Technik

Arbeiten am Auto: Sicher selber schrauben

Ölstand prüfen, Reifen wechseln, Zündkerzen tauschen – alles Arbeiten am Auto, die in der heimischen Garage erledigt werden können. Unsere fahrbaren Untersätze werden jedoch von Generation zu Generation komplexer, weshalb es immer weniger Aufgaben noch selbst erledigt werden können.

Heutzutage muss öfter ein Fachmann zu Rate gezogen werden. Und selbst wenn eine Reparatur in Eigenregie noch möglich sein sollte, wie ist es dann um die Sicherheit bei solchen Arbeiten bestellt?

Arbeiten am Auto: Was kann heute noch selbst erledigt werden?

Wenn bei den Anzeigen ein Lämpchen leuchtet, liegt der Grund dafür heute oftmals unter Abdeckungen und Sichtblenden verborgen. Da fällt es auch ambitionierten Schraubern schwer, zur Ursache des Problems vorzudringen. Einige Arbeiten sollten sich aber dennoch ohne Probleme selber lösen lassen.

Ein Klassiker ist der Wechsel von Sommer- auf Winterreifen oder umgekehrt. Mit Radkreuz, Drehmomentschlüssel und Wagenheber ohne Probleme möglich – noch! Denn laut EU-Verordnung sind bald alle Fahrzeuge mit einem Kontrollsystem ausgerüstet, das den Reifendruck überwacht. Zu Reifen und Felge gesellen sich dann noch Messsensoren, die besser vom Fachmann eingestellt werden. Im Hinblick auf die Sicherheit gilt: Fahrzeug per Handbremse gegen Wegrollen sichern, ersten Gang einlegen und natürlich nicht am Hang parken.

Beim Wechsel der Glühlampen haben Autofahrer den Gesetzgeber auf ihrer Seite. Der schreibt nämlich vor, dass Teile, die besonders leicht abgenutzt oder beschädigt werden können, einfach zu überprüfen und leicht auswechselbar sein müssen. Ein Blick ins Fahrzeughandbuch kann dennoch nicht schaden. Beim Auswechseln der Glühbirnen empfiehlt sich das Tragen von Handschuhen, denn je nach Lage der Glühbirnen können scharfkantige Teile im Weg sein.

Besonders einfach geht der Wechsel von Scheibenwischern von der Hand: Hebel öffnen, Wischerblatt austauschen und Hebel wieder schließen. Dabei sollte darauf geachtet werden, dass der Hebel durch den Federzug nicht wieder zurückschnellt, denn dadurch kann die Scheibe beschädigt werden. Bei Scheibenwischern empfiehlt es sich außerdem, stets Markenprodukte zu verwenden, denn bei der Sicht nach außen sollte nicht gespart werden.

Auch der Luftfilter lässt sich bei vielen Fahrzeugen noch selber wechseln. Der Deckel des Gehäuses ist meist mit einfachen Haftklammern befestigt und lässt sich leicht öffnen. Der Filter wird dann einfach ausgetauscht.

Fortgeschrittene Schrauber nehmen auch den Ölwechsel selber vor. Hier sollte jedoch möglichst eine eigene Werkstatt zur Verfügung stehen, die es ermöglicht, stehend unter dem Auto arbeiten zu können. Wer liegend arbeitet, erhöht das Unfallrisiko. Gewöhnliche Wagenheber sind für solche Arbeiten ungeeignet, denn hier ist das Risiko zu groß, dass der Wagen abrutscht. Hier sollte wenigstens eine Auffahrrampe verwendet werden. Steht auch diese nicht zur Verfügung, ist die Fahrt zur Werkstatt die bessere weil sichere Alternative.

Gefahrenquellen kennen und Arbeitssicherheit optimieren

Generell gilt: Wer selber an seinem Auto schraubt sollte stets auf seine Sicherheit achten und sich entsprechende Arbeitsschutzkleidung zulegen. Außerdem sollte er stets wissen, was er tut und welche Werkzeuge dabei wie benutzt werden sollen.

Werkzeug sollte stets einwandfrei funktionieren und den Aufgaben entsprechend belastbar sein. Wo mit scharfkantigen oder unter Druck bzw. Spannung stehenden Teilen gearbeitet wird, gehören Arbeitshandschuhe und Schutzbrille stets zur Grundausrüstung. Gerade bei älteren Autos ist hin und wieder ein größerer Kraftaufwand nötig, um beispielsweise Schrauben zu lösen.

Im Umgang mit alten, eventuell undichten Autobatterien, kann es nicht schaden, auf Chemikalienschutzhandschuhe auszuweichen.

Viel Spass beim Selberschrauben!

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